Wiener Melange – von mild bis stark

Urheber: Hoda Bogdan

Vor allem in Österreich ist die Wiener Melange im Allgemeinen unter der einfachen und zusammenfassenden Bezeichnung „Melange“ bekannt. Hierbei handelt es sich um eine Mischung aus Kaffee, Zucker oder Honig, die mit Milch und geschäumter Milch abgerundet wird.

Im Allgemeinen kann die Wiener Melange auf eine lange Geschichte zurückblicken. So wurde Sie zum ersten Mal in den 1830er Jahren in der österreichischen Hauptstadt angeboten. Bis heute hat sie es jedoch geschafft, ihren Siegeszug weiter fortzusetzen.

Was ist Wiener Melange?

Bei der Wiener Melange handelt es sich um eine klassische Kaffeespezialität aus Österreich. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Mischung der einzelnen Zutaten. Nur durch den Mix aus…:

  • Kaffee, zum Beispiel Espresso
  • Zucker oder Honig
  • Milch
  • Milchschaum

wird ein Heißgetränk zur Wiener Melange. In österreichischen Kaffeehäusern wird die Wiener Melange besonders gern zu unterschiedlichen Kuchenspezialitäten serviert, jedoch eignet sie sich auch super als Nachtisch nach einem opulenten Mahl bzw. als Dessertersatz.

Unterschied zum Cappuccino?

Wer sich als Laie mit der Wiener Melange befasst, wird sich schnell fragen, wo hier der Unterschied zum klassischen Cappuccino liegt. Immerhin werden im Zusammenhang mit der Melange nicht nur die gleichen Zutaten aufgelistet. Auch das Gesamtbild gleicht sich hier ein wenig.

Der Unterschied liegt hier -wie so oft- jedoch im Detail. Wer genau hinschaut, sieht schnell, dass die Milchhaube bzw. der Milchschaum bei der Wiener Melange ein wenig kleiner als beim Cappuccino ausfällt. Eine weitere Differenz ergibt sich auf der Grundlage des Geschmacks. In den meisten Fällen ist die Wiener Melange milder als der Cappuccino.

Ausschlaggebend für die Stärke ist hier natürlich vor allem der verwendete Kaffee. Die Melange basiert oft auf mildem Kaffee, der Cappuccino wird in der Regel generell auf der Basis von Espresso zubereitet und gehört damit ohnehin zu den stärkeren Kaffeespezialitäten.

Wie wird sie richtig zubereitet?

Um Dir die Zubereitung der Wiener Melange zu erklären, nutzen wir das Beispiel der vergleichsweise starken Variante auf der Basis von Espresso.

  1. Bereite einen Achtelliter Espresso vor und schütte ihn dann in das gewünschte Gefäß, aus dem Du später Deine Melange genießen willst. Am besten nutzt du hier eine vorgewärmte Tasse.
  2. Ergänze das Ganze mit einem Achtelliter an aufgeschäumter Milch.
  3. Fülle alles bis zum Rand der Tasse mit Milchschaum auf.
  4. Wenn Du magst, kannst Du den Milchschaum nun noch mit ein wenig Kakaopulver oder ähnlichem dekorieren. In Wien wirst Du die „dekorierte Variante“ jedoch so gut wie nie antreffen.

Dank der Tatsache, dass Du den Geschmack der Melange durch verschiedene Faktoren, wie beispielsweise Kaffeepulver, Menge an Milch und Milchschaum und Süße durch Zucker nachhaltig beeinflussen kannst, ist es möglich, sich seine ganz eigene Melange zu zaubern.

Für ein optimales Bild ist es übrigens auch wichtig, im Zuge des Milchaufschäumens keine Kompromisse einzugehen. Erst wenn der Schaum dicht und stabil geschlagen ist, solltest Du ihn auf dem Kaffee verteilen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass das gesamte Konstrukt einsackt und seinen individuellen Charme verliert. Gerade dann, wenn Du die Melange -ganz untypisch für Wien- noch verschönern möchtest, ist eine stabile Milchschaumschicht das A und O.

Welche Kaffeebohnen soll ich verwenden?

Im Zusammenhang mit der Verwendung von Kaffeebohnen bist Du bei der Wiener Melange vergleichsweise flexibel. Fest steht: mit der Verwendung der Bohnen stellst Du die Grundlage für die Intensität des Endproduktes.

Achte also immer auf die auf der Verpackung angegebene Stärke, wenn Du Deine Bohnen für die Melange kaufst.

Ein besonders intensives Geschmackserlebnis erreichst Du natürlich auf der Basis von Espresso. Solltest Du eher einen leichten, milden Kaffee bevorzugen, ist es sinnvoll, auch entsprechend mit „leichten“ Bohnen zu starten bzw. den Kaffee nicht allzu lange ziehen zu lassen, bevor Du ihn dann mit den restlichen Zutaten vermischst.