Komplett auf Zucker verzichten

Wer sich heute mit den Themenbereichen „Lifestyle“ und „Essen“ befasst, erkennt vergleichsweise schnell, dass das Ausprobieren von Essenstrends angesagter denn je zu sein scheint. Schon lange prägen Begriffe wie „Veganer“, „Flexitarier“ oder gar „Frutarier“ die Medienlandschaft. Eine Bewegung, die jedoch durchaus über das Potenzial verfügt, zu mehr zu werden als zu einem bloßen Trend ist die zuckerfreie Ernährung.

Viele Eltern und Kinderärzte sind sich einig: zu viel Zucker kann der Entwicklung schaden. Zudem haben Wissenschaftler in der Vergangenheit herausgefunden, wie schwer es für Kinder ist, einmal anerlernte Muster im Zusammenhang mit der Ernährung abzulegen und gegebenenfalls neue, gesündere Wege zu gehen.

Hier gilt: wer sich schon in jungen Jahren ungesund gegessen hat, führt dies in der Regel auch im Erwachsenenalter fort!

Die Bewegung, die es fokussiert, auf Zucker zu verzichten scheint daher gerade recht zu kommen. Doch wie schwer ist dieses Unterfangen eigentlich? Gibt es zuckerfreie Süßigkeiten und wie kompliziert ist es, zuckerfrei zu leben?

Schwerer als gedacht? Auf Zucker verzichten und lecker essen!

Wer sich auf der Suche nach Lebensmitteln befindet, in denen kein Zucker enthalten ist, wird schnell desillusioniert. Es sind bei Weitem nicht nur die klassischen Süßigkeiten, die Zucker beinhalten.

Vielmehr ist Zucker unter anderem auch in vielen Fertignahrungsmitteln und sogar in Obst enthalten. Eine der Hauptzuckerquellen ist jedoch immer noch das Getränkeregal. Limonaden, Säfte und Co. … hier lauern Gefahren, die nicht nur den Zähnen, sondern vielmehr auch dem gesamten Organismus, beispielsweise in Form von Diabetes schaden können.

Wer zuckerfrei leben möchte, sollte daher in Etappen vorgehen und sich konsequent an die folgenden Regeln halten…:

  • Bereite Deine Speisen am besten jeden Tag frisch zu
  • Integriere viel Obst und Gemüse in Deinen Speise- und Kochplan
  • Trinke viel Wasser und verzichte auf Limonaden und Co.
  • Gewöhne Dir an, Deinen Kaffee ohne Zucker zu trinken
  • Sorge dafür, dass Dein Körper ausreichend Ballaststoffe bekommt
  • Iss‘ abwechslungsreich
  • Achte darauf, dass Du zuckerfreie Lebensmittel isst und gleichzeitig auf besonders fetthaltige Nahrung verzichtest.

Zuckerfreie Lebensmittel – was gehört auf den Speiseplan?

Du möchtest auf Zucker verzichten? Soweit, so gut. Doch was darfst Du im Zuge einer zuckerfreien Ernährung überhaupt noch essen? Die gute Nachricht: der Speiseplan mit Hinblick auf zuckerfreie Lebensmittel gestaltet sich durchaus abwechslungsreicher als es von vielen angenommen wird.

Unter anderem kannst Du so beispielsweise bei…:

  • Paprika
  • Zucchini
  • Tomaten
  • Dinkel-Cräckern
  • Verschiedenen Aufstrichen
  • Knäckebrot
  • Falafel
  • Sojamilch
  • Vollkornnudeln
  • Leinsaat
  • Vollkornbrot
  • Bulgur
  • Hirse
  • hochwertige und gute Öle

in der Regel problemlos zugreifen. „In der Regel?“ Genau! Bei verschiedenen Produkten, die aus mehreren Zutaten bestehen, beispielsweise Aufstriche und Co., unterscheiden sich die Rezepturen der einzelnen Hersteller oft deutlich voneinander.

Das bedeutet, dass viele Marken leider immer noch auf die Verwendung von Zucker zurückgreifen. Wenig sinnvoll ist es hier übrigens auch, sich mit Hinblick auf Zuckerersatz, zum Beispiel Süßstoff, auf die Suche zu machen. Dieser würde ursprünglich zu Mastzwecken in der Tierhaltung erfunden. Die Folge: Er steigert Dein Hungergefühl nur noch mehr.

Besonders deswegen, weil die Liste an Lebensmitteln, in denen kein Zucker enthalten ist, lang ist, ergeben sich hier im Alltag viele fantasievolle Kombinationen, die nicht nur lecker sind, sondern auch guttun und Spaß machen.

Es darf genascht werden – zuckerfreie Süßigkeiten

Nein, wer auf eine zuckerfreie Ernährung achtet, muss definitiv nicht auf das Naschen verzichten. Zuckerfreie Süßigkeiten werden in der heutigen Zeit in vielen Varianten angeboten. Einen eklatanten Unterschied zu früher gibt es dennoch: erinnerst Du Dich noch an die kleinen, weißen Süßstofftabletten, die Oma immer im Kaffee verwendete?

Heute werden Nahrungsmittel, auch Süßigkeiten, in vielen weiteren Variationen angeboten. Daher gilt es hier, verstärkt auf die Inhaltsstoffe zu achten. Zudem existiert selbstverständlich auch der geschmackliche Anspruch weiter: Die Lebensmittel müssen gut schmecken. Die meisten Supermärkte haben mit Hinblick auf Süßigkeiten mit wenig Zucker stark aufgerüstet. Die bieten unter anderem beispielsweise Gummibärchen, Bonbons und Lakritz, die/ das mit Hilfe von Bestandteilen wie Isomalt/ Maltitsirup und Xylit bzw. Steviol gesüßt wurde. Der Vorteil liegt hierbei unter anderem darin, dass diese Ersatzstoffe nur halb so viele Kalorien wie herkömmlicher Zucker haben. Zudem wird der Insulinspiegel von ihnen fast nicht beeinflusst. Hier können folglich auch Diabetiker weitestgehend unbesorgt zugreifen. Zu guter Letzt schaden sie auch den Zähnen weniger als die klassische Variante.

Für die Übergangszeit empfiehlt es sich, gegebenenfalls nicht allzu streng mit sich selbst zu sein und nicht auf Süßigkeiten ohne, sondern auf Süßigkeiten mit wenig Zucker zurückzugreifen. Hier gilt zum Beispiel: je dunkler die Schokolade, umso höher der Kakao- und so niedriger der Zuckeranteil.

Gut zu wissen: auch Obst enthält Zucker!

Obst schmeckt herrlich süß und hält von der ein oder anderen Heißhungerattacke ab? Bedingt. Auch in den scheinbar so gesunden Früchten ist mitunter viel Frucht-Zucker enthalten. Wer sich auf der Suche nach Obst mit wenig Zucker befindet, sollte unter anderem zu…:

  • Avocados
  • Brom- und Himbeeren
  • Zitronen
  • Papaya
  • Rhabarber
  • Johannisbeeren

greifen. Etwas mehr Zucker, aber in einem immer noch vertretbaren Maße, haben unter anderem…:

  • Apfelsinen und Aprikosen
  • Grapefruits und Heidelbeeren
  • Honigmelonen und Orangen
  • Wassermelonen und Stachelbeeren.

Das Buch „Für immer zuckerfrei“ – wichtige Informationen auf einen Blick

Kaum taucht in einem der zahlreichen Foren im Internet das Thema „Ernährung“ auf, mutieren viele User zu „Experten“. Die Wahrscheinlichkeit, hier mit falschen bzw. widersprüchlichen Informationen versorgt zu werden, ist -je nach Forum bzw. Plattform- entsprechend hoch.

In ihrem neuen Buch „Für immer zuckerfrei – Schlank, gesund und glücklich ohne das süße Gift“ entführt die ehemalige MTV-Moderatorin Anastasia Zampounidis ihre Leser mit in eine andere, zuckerfreie Welt. Schon direkt zu Beginn des Buches beschreibt sie sich als „trockene Sugarholic“.

Die Frage „Kann Zucker wirklich so süchtig machen wie Alkohol?“ schwebt damit ab der ersten Seite über allem. Und ja: Anastasias Geschichte erinnert wirklich an die eines trockenen Alkoholikers,… mit dem Unterschied, dass die Moderatorin eben nicht nach Alkohol, sondern -wie Millionen anderer Menschen-nach Zucker süchtig war.

Besonders sympathisch wirkt es hier, dass sie nicht mit erhobenem Zeigefinger auftritt. Stattdessen zeigt sie anhand zahlreicher Beispiele auf, wie schwer es auch ihr gefallen ist, nicht nur die nötige Disziplin für das Unterfangen aufzubringen, sondern auch die richtigen Rezepte und Zutaten zu finden.

Es scheint, als würde eine gute Freundin zum Leser sprechen. Eine, die es gut meint. Oder -wie sie selbst schreibt-: „Für immer zuckerfrei ist keine Mogelpackung und kein Etikettenschwindel“ („Für immer zuckerfrei, Vorwort). Das Buch zum zuckerfreien Leben stellt einen Querschnitt aus beliebten Rezepten, Informationen und Lebensweisheiten dar und eignet sich damit super für alle, die sich für das Thema interessieren und mehr erfahren möchten.